Sparkassen German Friendships

13.12.2018

Emotionales Finish der Friendships-Woche

Die letzte Ehrenrunde liefen sie ohne Pferd. Zu den Klängen von „Take me home country roads“ setzten sich die Teilnehmer der zehnten Sparkassen German Friendships zu Fuß in Galopp. Sie umkreisten den Bexter Globus, und jetzt kehren sie wieder zurück in ihre Heimatländer. Für Brayden Aarts und Leeshelle Small ist das Ziel 18.400 Kilometer weit weg in Neuseeland, „einmal um die ganze Welt“. Unzählige bunte Luftballons sind ihnen vom Bexter Hof vorausgeflogen.

Nichts spiegelt die Entwicklung der

Friendships Woche deutlicher wider als die offiziellen Feiern zur Eröffnung und zum Ende. Liefen die Teilnehmer der einzelnen Länder zu Beginn noch mit ihren Landsleuten hinter dem Schild ihrer Nation her so reihten sich beim Abschied die deutschen Team-Partner neben ihnen ein. Alle sind Gewinner geworden und Zeremonien-Meister begleitete die Sieger ein letztes Mal in die Arena.

Nationalhymne, Ehrenpreise, Siegerschleifen - die Ehrungen der Gesamtsieger bildete den Höhepunkt der Woche sportlicher Begegnungen. Die Hymne von Guatemala erklang für Lukene Arenas Saravio, die mit 236.5 Punkten vor Stella Reipert (229.5) und Emelie Pieper erfolgreichste Reiterin bei den Junioren geworden ist. Gemeinsam mit Vicky Venschott aus Greven hat die Guatemaltekin auch die Team-Wertung gewonnen. Als Team „Chiara“ haben sie 110 Punkte gesammelt. Sie lagen damit vor Johann Westendarp und Issam Haddad aus dem Libanon und Constanze Nachtsheim mit ihrer australischen Partnerin Jessie Rice-Ward. Bei den 12- bis 14jährigen in der Altersgruppe der Children wurde die deutsche Hymne für Malin Reipert aufgelegt. Die 13jährige hat mit 216.5 Punkten in der Einzelwertung gesiegt vor Leeshelle Small (208) und Hannah Smith. Die Britin, die für Frankreich gestartet ist hörte die Marseillaise für ihren Sieg in der Team-Wertung gemeinsam mit Merit Brassel. Auf der Silber-Seite des Podiums standen Malin Reipert und Paige Goetsch aus Südafrika, und den Bronze-Platz belegte die zweite südafrikanische Kombination aus Johann Wilwerscheid und Matthew Morrison.

Zum zehnten Jubiläum erinnerte der Vorsitzende des Fördervereins German Friendships, Prof. Dr.Dr.hc Reinhard Körfer an die Anfänge des Turniers. „Wir haben uns gefreut auf die Gründung dieses Vereins. Nicht weil sieben Leute in Deutschland immer gleich einen Verein gründen müssen sondern weil die Idee nicht auf Profit ausgerichtet ist sondern nur darauf, den Gedanken der Freundschaft weiterzutragen.“ Von höchster Stelle in der deutschen Reiterwelt bescheinigte der Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, Sönke Lauterbach, dass die German Friendships tatsächlich weltweit einmalig sind. „Ich bin viel unterwegs und höre oft von Aachen, aber genauso oft auch von den Sparkassen German Friendships.“ Unter Freunden und Kollegen, nämlich aus den Zeiten als Lars Meyer zu Bexten noch im Bundestrainer –Amt war, bescheinigte Lauterbach dem Turnierleiter auch, dass er „seine Feuertaufe mit Bravour bestanden“ habe.

Zum Schluss sprachen Blumen. Rosen gab es für die Reiter zum Abschied, und so liefen sie nicht mit leeren Händen, nachdem sie ihre bunten Luftballons in Trauben entlassen hatten. Der starke Wind blies in Richtung Nordost. Vielleicht wird Ignas Makarauskas sie sehen aus dem Fenster des Flugzeugs, das ihn zurück nach Litauen bringt.