Die Nachwuchstrainer Eberhard Seemann und Peter Teeuwen sind auch in diesem Jahr bei German Friendships dabei
Fragt man die jugendlichen Teilnehmer der Sparkassen German Friendships, welcher Programmpunkt ihnen bei der alle zwei Jahre ausgetragenen Veranstaltung jeweils am besten gefallen hat, dann antworten eigentlich alle, dies sei natürlich das Top Ten Training bei den Weltmeistern, Olympiasiegern, Bundestrainern und den anderen Koryphäen des Springsports.
Einige der deutschen Teilnehmer kennen Peter Teeuwen und Eberhard Seemann schon gut. Diese beiden Männer sind besonders wichtig für Kinder und jugendliche Reiter bis hin zum Sprung in die Erwachsenenklasse. Dem Chef der Sparkassen German Friendships, Lars Meyer zu Bexten ist es wieder gelungen, die beiden Bundestrainer als Coaches bei der Jubiläumsveranstaltung zu gewinnen. „Das ist für uns eine schöne Sache und für die Reiter eine echte Ehre, denn Peter und Eberhard haben den Überblick über die Ausbildung in dieser Altersklasse und auch den Vergleich über die Grenzen hinaus“, sagt Lars Meyer zu Bexten, der bis vor einigen Jahren selbst als Bundestrainer in der Altersklasse Junioren und Junge Reiter bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) beschäftigt war.
Eberhard Seemann betreut für die FN den Childrenkader Springen für Jugendliche von 12 bis 14 Jahren auf Pferden, Peter Teeuwen ist zuständig für die Nachwuchskader Pony, Junioren, Junge Reiter, sowie die Kaderanwärter. Salopp gesagt kommt also kein junger Reiter mit Ambitionen auf den Leistungssport und vielleicht sogar dem Ziel, im Bundeskader zu reiten, an den beiden wichtigen Pferdemännern vorbei.
Peter Teeuwen kennt sich im Dressursattel sowie im Springsattel aus, er ist Pferdewirtschaftsmeister und hat selbst das Goldene Reitabzeichen erhalten. Er weiß aus Erfahrung, dass „sich beim ersten Eindruck eines Reiters bereits alles widerspiegelt“. Stärken, Schwächen werden sofort sichtbar, sagt der Trainer. „Dann kann man sofort festmachen, wie das Zusammenspiel zwischen Reiter und Pferd abgestimmt ist“, so Teeuwen.
Eberhard Seemann war selbst ein großes Talent im Springsattel. Mit 13 Jahren war er Landesmeister der Dressurreiter und mit 14 Jahren Landesmeister der Vielseitigkeitsreiter in Baden-Württemberg. Danach wechselte er ins Lager der Springreiter, wurde 1985 Vierter bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren, 1987 dann Deutscher Meister der Jungen Reiter. Als Erwachsener bestritt er mehrere Nationenpreise. Parallel dazu studierte er Betriebswirtschaft, arbeitete als Steuerberater – und kam zurück in den Pferdesport als Trainer. Worauf achtet er bei einem solchen Trainingstag? Was gibt er seinen Schülern mit? “
An einem einzigen Tag kann man sich nur auf die Grundlagen konzentrieren,“ sagt Seemann und spricht für sich und den Kollegen Teeuwen. „Sitz und Einwirkung sind wichtig. Da die Schüler auf neuen Pferden sitzen, achten wir auch auf die Einstimmung auf das Pferd. “ Dann werde natürlich darauf Wert gelegt, dass die Sprünge gerade angeritten werden, dass das Grundtempo stimmt.
Jährlich sichten die Jugendtrainer die Erfolgslisten der FN, fahren zu den Turnieren und schauen sich ihre Schützlinge genau an. Sie haben über die Stars der Zukunft, die sie auch bei den Sparkassen German Friendships trainieren, schon einen guten Überblick.
Auf die Frage, ob vielleicht bei solchen Events bisher unentdeckte Talente gefunden werden, antwortet Seemann lächelnd: „Das glaube ich nicht. Aber man kann nie wissen, schließlich habe ich bei den Sparkassen German Friendships schon einige Male Nachwuchsreiter trainiert, die den Weg in die internationale Spitze geschafft haben.“